Zum Urlaubsstart wurde am Abend erst mal der Grill in der Nachbarschaft angeworfen - das Wetter passte🤩.

Also, der Duci war bereits gepackt und es konnte gut gestärkt am nächsten Tag losgehen...

Die erste Etappe führte uns in das schöne und auch geschichtliche Städtchen Péronne an der Somme (Schlacht an der Westfront 14/18)

Sonntags ging es weiter nach Mers-les-Bains, ein charmanter Badeort welcher seine Atmosphäre aus früheren Zeiten mit seinen Villen der Belle Epoche erhalten hat.

Ein wirklich traumhafter Ort, an dem wir einfach nur an die Promenade saßen und den Anblick genossen.

Direkt nebenan liegt Le Tréport. Ein schöner Ort an der Küste des Ärmelkanals, der zwischen Meer und Felsen eingezwängt ist. 

 

Hier bestaunen wir den höchsten Kreidefelsen Europas mit 110 Metern und fahren mit der einzigartigen Seilbahn "Funicular Le Tréport" in die Oberstadt. 

Tags darauf ging es nach Saint-Valery-en-Caux. Die Strecke führt uns durch das französische Hauptangebiet für Flachs und wir konnten auch die ersten blauen Blüten erkennen. Um zur Église-Saint-Valery zu gelangen müssen wir in Varengeville-sur-Mer durch eine sehr schmale Straße durch. Spektakulären Aussichten zur Steilküste waren der Lohn für die Anstrengung. Beim nächsten Stopp, in Sotteville-sur-Mer, gab es ebenfalls eine wahnsinns Aussicht. Hierfür sind wir 231 Stufen zur Steilküste abgestiegen. Dort oben gibt es zwei WoMo Stellplätze und einer wäre sogar frei gewesen, aber uns zog es weiter.

Schlußendlich sind nach einer abenteuerlichen Fahrt am Stellplatz in Saint-Valery-en-Caux gestrandet und genossen in erster Reihe den malerischen Ausblick auf die kilometerlangen Kreidefelsen.

Fécamp, der frühere Haupthafen der Neufundlandfischer und heute bekannt für den Likör Bénédictine hat uns auch sehr gut gefallen. Im Hafen schaukeln heute jedoch neben wenigen Fischerbooten unzählige kleine und große Freizeitjachten. Der Likör wurde um 1510 von einem Mönch aus 27 Kräutern kreiert und wird seit letztem Jahrhundert im Palais Bénédictine produziert. Ein echt imposantes Gebäude. Und auch hier laden Meer und Kreidefelsen immer wieder zum Schauen und Träumen ein.

Étrétat

Gleich nach der Ankunft sind wir hoch zum Aussichtspunkt „Port d‘Amont“ geradelt. 

Wenn man auf den Klippen läuft sieht man auch immer wieder zum Porte d‘Aval, dem „trinkenden Elefanten“ rüber.

Man kommt hier auch am „l‘ousieau blanc“ vorbei. Ein Denkmal in Erinnerung an den Doppeldecker, der den ersten Versuch eines Nonstop- Transatlantikflugs zwischen Paris und New York unternahm. Das Flugzeug wurde zuletzt an den Klippen von Étrétat gesichtet. Der Verbleib des Weißen Vogels ist ein ungeklärtes Rätsel der Luftfahrtgeschichte. 

Danach sind wir an der Küste entlang über große Kieselsteine zum „Porte d‘Amont“ gelaufen, oder besser gesagt, gestolpert. 

Über die Strandpromenade ging es zurück durch das Städtchen. Hier gibt es einige bezaubernde Fachwerkhäuser, wie beispielsweise das Manoir de la Salamandre, zu bestaunen. Leider wurde das Wetter zusehends schlechter, weshalb wir uns dann in den Duci zurück zogen.

Im „Jardin d‘Étrétat“ gibt es vom Landschaftsarchitekten, Alexandre Grivko, einen Parcours mit prächtigen Pflanzenskulpturen und zeitgemäßer Kunst zu sehen. Besonders beeindruckend sind die riesigen Gesichter die in den Pflanzen platziert sind. 

An den Aussichtspunkten bieten sich uns einzigartige Blicke auf die Küste von Etretat.

Der nächste Stopp war in Honfleur. Auf der Hinfahrt überqueren wir die Seine von Le Havre nach Honfleur. Die Brücke Pont du Normandie auch „Harfe“ genannt, zählt mit einer Hauptspannweite von 856m, einer Pylonenhöhe von 203m und einer Gesamtlänge von 2.141m zu den längsten Schrägseilbrücken der Welt.

Honfleur gehört zu best erhaltenen Häfen der Normandie. Für uns war es die schönste Stadt mit vielen Ateliers, Galerien und kleinen Geschäften. Der wunderschöne Blick im Hafen; die Kirche St. Catherine, eine zweischiffige Seemannskirche aus dem 15. Jahrhundert ganz aus Holz, mit einem separaten Holzturm oder die Salzspeicher aus dem 17. Jahrhundert, in denen bis zu 10.000 Tonnen Salz gelagert wurden, haben wir besichtigt. Jedoch war für uns der Blick vom Quai Sainte Etienne auf den Quai Sainte-Catherine einer der schönsten Aussichten im Innenhafen.

Die Fährfahrt über die Seine von Heurteauville nach Jumièges war eines der Highlights auf unserer Reise. In diesem Ort steht die Abbaye de Jumièges mit ihrer reichen und komplexen Geschichte. Sie wurde im 7. Jahrhundert von Saint Philibert gegründet und entwickelte sich zu einem bedeutenden Kloster in der Normandie. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Abtei mehrmals geplündert und zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Im 16. Jahrhundert führte die Reformation zu Turbulenzen, und die Abtei wurde aufgrund der politischen Veränderungen geschlossen. In den folgenden Jahrhunderten verfiel sie allmählich und wurde zu einer beeindruckenden Ruine. Im 19. Jahrhundert begannen Restaurierungsarbeiten, die bis heute fortgesetzt werden.

Zum Abschluss, kurz vor Paris, in Giverny, befindet sich der Wohnort des Malers Claude Monet. Er lebte in dem farbenfrohen Haus von 1883 bis zu seinem Tod im Jahre 1926. Hier ließ sich der Meister in seinen wunderschön angelegten Gärten zu seinen bekanntesten Werken inspirieren. Das reizende Ensemble „Haus und Garten von Claude Monet“ ist heute wieder fast im Originalzustand zu bewundern. Das ist übrigens dem Amerikaner Gerald van der Kemp zu verdanken. Er veranlasste, dass dieses einmalige Anwesen dank Geldspenden wohlhabender Amerikaner Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts wieder einfühlsam restauriert und zu dem zauberhaften, üppig blühenden Ort gestaltet wurde, der heute wie ein Magnet die Touristen aus aller Welt anzieht.

Nach diesen wunderschönen Eindrücken ging es wieder nach Hause. 

 

Übernachtungen:

Péronne = Campingplatz (Camping du Port)

Le Tréport = Campingplatz (Camping Paradis Les Boucaniers)

Saint-Valery-au-Caux = Stellplatz

Fécamp = Campingplatz (Camping de Reneville)

Ètretat = Stellplatz (neben Camping Municipal)

Honfleur = Campingplatz (Equemauville, Camping La Briquerie)

Verdun = Stellplatz (in Bras-Sur-Meuse)

 

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